In einer Wassermühle in Hattrop bei Soest in Westfalen begann alles: Ab 1775 vermahlte die Müllerfamilie Plange hier Roggen und Weizen aus der Soester Börde und beliefert die Bäcker der Umgebung mit Schrot und Mehl. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in Soest eine Dampfmühle erbaut und dort erkannte der Müller Plange, dass der damals schwache deutsche Weizen durch kräftige Übersee-Sorten ergänzt werden musste. Das Mehl bekam somit eine stets gleichbleibend hohe Qualität. Um dies zu dokumentieren, gab er seinem Spitzenmehl einen Namen: Diamant-Mehl.
Die zweite, revolutionäre Idee: Nicht nur in 100 kg-Säcke, sondern auch in kleinere Gebinde sollte das Mehl abgefüllt werden. Die Warenhändler brauchten das Mehl nun nicht mehr aus dem 100 kg-Sack oder der verstaubten Mehlschublade für die Kundschaft abzuwiegen und abzufüllen: Die erste Fertigpackung für Mehl in Europa war auf dem Markt.
Am 12. Juli 1895 wurde die Marke Diamant durch das kaiserliche Patentamt in Berlin in die Warenzeichenrolle eingetragen.
1897 wurde in Hamburg-Wilhelmsburg die bis dahin größte Mühle des Kontinents gebaut; die Mühle lag direkt am Wasser. Es bestand die Möglichkeit, den Qualitätsweizen direkt per Schiff zu beziehen, ebenso konnte Exportmehl verladen werden.
Mit dem Ausbruch des ersten Weltkrieges begann eine Art Planwirtschaft für die deutsche Müllerei. Das ist übrigens später, bei Ausbruch des zweiten Weltkrieges, genauso. Um möglichst viel Mehl aus dem Getreide zu erhalten, wurde die Mehlausbeute erhöht, das Mehl wurde dunkler. Nicht das traditionelle Mehl der Typen 405 oder 550, sondern das der dunkleren Type 1050 wurde als Haushaltsmehl abgepackt. Verpackungshit in diesen Jahren: Der Taschentuchbeutel, der, wenn das Mehl verbraucht war, aufgetrennt und dann als Stofftaschentuch benutzt wurde.
Seit Gründung der Marke im Jahre 1895, hatte die Diamant Mehl Packung kaum Veränderungen erfahren; der schräge, rote, verschnörkelte Schriftzug vor dem Hintergrund des mächtigen Adlers war seit Jahrzehnten der Inbegriff des ersten Markenmehles in Deutschland. In den 50er Jahren, war die Zeit der Warenläden und der altbekannten Lebensmittelgeschäfte mit der persönlichen Bedienung plötzlich zu Ende: Es eröffneten in Deutschland die ersten Supermärkte. Die Produkte standen in den Regalen und sollten durch ihre Ausstattung und Ausstrahlung zum Kauf anregen. Deshalb musste die Diamant Tüte ihre erste große Verjüngung erfahren: Klare Linien und Farben prägten das Bild. Der Adler war recht bescheiden in seinen Platzansprüchen geworden.
Im Jahr 1995 feiert Diamant Mehl sein Jubiläum. Mit Stolz blickten wir auf 100 Jahre Diamant Mehl zurück.
Zur Feier des Jubiläums wurde eine neue Diamant Mehl Packung auf den Markt gebracht. Wir haben erstmalig auf die Strahlen des Diamants verzichtet. Und im Jahr 2001 entschieden wir uns: der Diamant erhält seine Strahlen wieder zurück.
Qualität ist seit jeher oberstes Gebot bei Diamant und das bereits seit der Markengründung. Nicht umsonst ist Diamant die beliebteste und auch die erste angemeldete Haushaltsmehl Marke.
Im aktuellen Sortiment befinden sich zahlreiche Mehle als auch Brot-und Backmischungen.